CoAct: Gemeinsam schaffen wir weitere Möglichkeiten der Energiewende.

In Kooperation mit der Bodensee-Stiftung und weiteren Projektpartner:innen beteiligt sich die Krieg & Fischer Ingenieure GmbH seit 2018 an der Entwicklung eines Verfahrens zur Umwandlung von bisher kaum genutzter Restbiomasse wie Laub oder Landschaftspflegematerial in Energie und Aktivkohle. Nach drei Jahren Forschung und Entwicklung hat die Gesamtkoordination Universität Kassel nun einen Bericht zum Zwischenstand der Forschungs- und Entwicklungsphase veröffentlicht, der die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse zusammenfasst.

 

Das Ziel:

„CoAct verfolgt das Ziel, in Friedrichshafen und im Bodenseekreis verfügbare Restbiomassen in einen Energieträger und in Aktivkohle zu wandeln. Im Projekt werden innovativen Governance-Arrangements entwickelt, die Interessensausgleich und die dauerhafte Koordinierung der relevanten Stadt-Land-Akteure ermöglichen.“

Bodensee-Stiftung

Der Schlüssel zur Lösung liegt im IFBB-Verfahren (Integrierte Festbrennstoff- und Biogasproduktion aus Biomasse): Durch die Anmaischung werden Substanzen, die im Pyrolyseprozess störend wirken, ausgewaschen. Die Maische wird abgepresst. Während die feste Fraktion zu Aktivkohle verarbeitet wird, kann die flüssige Fraktion im Faulturm der Kläranlage oder in einer Biogasanlage zur Biogasgewinnung genutzt werden. Die Planung dieses Bereiches ist Aufgabe der Krieg & Fischer Ingenieure GmbH.

 

Die Umsetzung:

2020 entwickelte Andreas Krieg im Jahr 2020 Varianten für die Aufbereitungstechnik. Ziel ist es, ein möglichst schadstofffreies Ausgangsmaterial für die Herstellung von Aktivkohle zu entwickeln. Diverse Biomassen wie Landschaftsgras, Straßenbegleitgrün, Trester, Stroh, organische Abfälle etc. bilden dabei die Grundlage.

Wie der Bericht hervorhebt, sind die Untersuchungen erfolgreich abgeschlossen worden:

„Die durch die CoAct-Aktivkohle erzielten Eliminationsleistungen liegen durchaus im Bereich von handelsüblichen Aktivkohlen. Somit kann das CoAct-Technikkonzept sowohl zu einer Substituierung von konventionellen Aktivkohlen, als auch zu einem nachhaltigen Gewässerschutz beitragen.“

CoAct- Kurzbericht. S: 15

 

Der Ausblick:

„Aufgrund der sehr positiven Ergebnisse hinsichtlich Performanz der generierten Aktivkohlen und der ökobilanziellen Evaluierung des CoAct-Technikkonzeptes wird dem Ansatz ein hohes Maß an Umsetzungsfähigkeit in der Praxis zugesprochen, sofern im weiteren Verlauf die ökonomische Tragfähigkeit nachgewiesen werden kann. Allerdings handelt es sich bei dem CoAct-Technikkonzept um eine Verknüpfung sehr innovativer Verfahren, welche im Rahmen der FuE-Phase bislang nur im Labormaßstab untersucht wurden. Um eine Validierung der Ergebnisse unter praxisnahen Bedingungen durchführen zu können, sind daher während der Umsetzungsphase weitere Untersuchungen im Pilotmaßstab erforderlich.“

CoAct- Kurzbericht. S: 16

 

Weitere Informationen:

CoAct –Kurzbericht zur FuE-Phase

Gesamtkoordination Universität Kassel

Bodensee-Stiftung

Studien und Forschung von K&F Ingenieure