Biogasanlage SCHLÖTTERER

StandortAnsbach, Bayern
Bauzeit1992/1993
SubstratGülle, Co-Substrate
Fermenter80 m3-GFK-Behälter
Gasnutzung27 kWel-Zündstrahler
ExtrasSystem Baader, Gasspeicher über 400 m3 Güllelager
LeistungsumfangGrundlagenermittlung, Vor-, Entwurf- Genehmigung- und Ausführungsplanung, Bauoberleitung, Inbetriebnahme, Schulung

 

Herr Schlötterer ist Landwirt und Besitzer des für Bayern typischen kleinen Milchviehbetriebes mit rd. 60 GVE Kühen und 30 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie 12 ha Wald. Die Anlage Schlötterer zählt zu den ersten, die Cofermentation von Fettabfällen praxisreif gemacht haben. Zu den täglich im Betrieb anfallenden 4 m3 Rindergülle wird durchschnittlich 1 m3 Fettschlamm aus einem nahegelegenen Legehennenbetrieb mit verarbeitet. Die Gülle wird mit dem Fettschlamm in der Vorgrube vermischt und von dort mit einer Drehkolbenpumpe mehrmals täglich in den Fermenter gepumpt. Mit 80 m3 Fermentervolumen zählt die Anlage im deutschen Durchschnitt zu den kleinsten. Der Fermenter ist ein stehend angeordneter gebrauchter Glasfasertank mit innenseitiger Heizung und Rührwerk. Die Anlage wird im mesophilen Temperaturbereich betrieben. Das ehemalige Güllelager wurde zum Nachgärbehälter mit einer integrierten gasdichten Folienhaube (70 m3), geschützt durch ein flexibles Leichtdach, umfunktioniert. Das BHKW mit einer elektrischen Leistung von 27 kW verstromt die täglich anfallende Biogasmenge von rd. 300 m3. Der produzierte Strom wird gemäß dem EEG (Erneuerbaren Energien Gesetz 2000) ins Netz eingespeist, bei einem garantierten Festpreis von 20 Pfennig/kWh. Herr Schlötterer ist heute nachwievor sicher, das seine Anlage das Geld wert war. Die Investitionskosten lagen bei 120.000 DM / 60.000 Euro. Während der Planungs- und Bauphase erhielt Herr Schlötterer kompetente Unterstützung durch uns als erfahrenen Berater. Nur deshalb konnten viele typische Fehler verhindert werden. Die Biogasanlage Schlötterer wurde nach seinen Wünschen bestmöglich an die ökonomische, technische und organisatorische Betriebssituation angepasst.