Bioabfall und Speisereste

Bioabfälle sind getrennt gesammelte organische Abfälle aus den Haushalten. Je nach Region und Land kann Bioabfall auch Gartenabfälle wie Rasenschnitt oder Grünschnitt enthalten und klimaabhängig saisonal schwankende Quantitäten und Qualitäten aufweisen. Damit ändern sich die Konsistenz und der Energiegehalt. Auch der Gehalt an Störstoffen und Fehlwürfen variiert sehr stark. Die verarbeitende Biogasanlage muss mit spezifizierter Aufbereitungstechnik und angepasstem Fermentertyp darauf ausgerichtet sein.

Referenzen:

 

Speisereste sind getrennt gesammelte Abfälle von Großküchen, Restaurants und Kantinen. Die Konsistenz ist meist breiig oder flüssig.

Aufgrund des Energiegehalts und des Wassergehalts ist eine Nutzung von Bioabfällen und Speiseresten in der Biogasanlage einer thermischen Nutzung oder einer Kompostierung vorzuziehen. Jedoch erschwert der oft hohe und stark unterschiedliche Störstoffgehalt eine direkte Nutzung in der Biogasanlage. Hier sind spezielle Vergärungsverfahren und eine sorgfältig geplante Vorbehandlung nötig. Meist muss auch eine Hygienisierung im Verfahrensprozess eingeplant werden.

Die Nutzung des Gärrests kann aufgrund des Störstoffgehalts problematisch sein. Die geplante Nutzung des Gärrests muss in die Entwicklung des Verfahrens mit eingeplant werden.

Referenzen

  • Wuhu (China): 2016; Gasaufbereitung, Einspeisung in das lokale Gasnetz; Küchenabfälle
  • Quinhuangdao (China): 2013/2014; Gasaufbereitung, Nutzung als Kraftstoff; Küchenabfälle
  • Mc Donnell  (Irland): 2009; 250 kWel; Rindergülle, Hühnermist, Speisereste, Tierabfälle
  • Noyon (Frankreich): 2008; 716 kWel; Klärschlamm, Fett, Prozesswasser, Abfälle aus der Lebensmittelindustrie, Speisereste
  • im Brahm (Deutschland): 2005, 2011; 760 kWel; Schweinegülle, Pferdemist, Speisereste