In der Nähe von Essen wurde die 10. Biogasanlage in Betrieb genommen, die die Krieg & Fischer Ingenieure GmbH dieses Jahr geplant hat. Die Anlage dient der Vergärung von Schweinegülle, Fetten und Speiseresten und steht auf dem Betrieb von Einhart im Brahm. Seit vielen Jahren werden dort Speisereste aus der Umgebung aufgekocht und verfüttert. Aufgrund der neuen gesetzlichen Randbedingungen, die das Verbot der Verfütterung von Speiseresten vorsehen, musste auf dem Betrieb eine Alternative zur bisherigen Verwertung gefunden werden. Nach einem langwierigen Genehmigungsverfahren konnte dieses Jahr endlich mit dem Bau begonnen werden.Die Biogasanlage ist zweistufig ausgelegt und wird mesophil betrieben. Ausgelegt ist sie für eine Vergärung von 6.000 t Substrate pro Jahr. Neben dem Fermenter und dem Nachgärer, die beide mit jeweils einem Doppelmembrangasspeicherdach abgedeckt sind, gibt es noch einen neuen Endlagerbehälter. Dieser ist aufgrund der Geruchssensibilität des Standortes in direkter Ortrandlage ebenfalls abgedeckt. Das Biogas wird verarbeitet in zwei Gasmotoren mit jeweils 118 kWel, die in Containern aufgestellt sind. Die Wärmenutzung erfolgt im Rahmen der Hygienisierung der Speisereste. Die Biogasanlage wird in dieser Phase noch inkl. der vorhandenen Schweinegülle betrieben. Sie ist jedoch bereits so ausgelegt, dass später die alleinige Vergärung von Speiseresten möglich sein wird.